Forum21-Newsletter 18 vom 26.11.2021

Einsatzfahrzeuge mit Martinshorn – Lärmbelästigung ??  Verantwortlich: Thomas Fleckenstein (Forum21-Stadtverordneter)

Neulich in der Stadtverordnetenversammlung (11.11.21) traute ich meinen Ohren nicht: Im Rahmen der Bürgerfragestunde gab es einen Beitrag, in dem darauf hingewiesen wurde, dass falls die neue benötigte Feuerwache Schönningstedt auf der dann möglicherweise freien Fläche des AWSH Recyclinghofes gebaut werden würde, dann müssten sich die Anwohner auf erhöhte Lärmbelästigung durch Martinshörner (!) einstellen.

Mal ehrlich, geht's noch? Mir ist natürlich klar, dass ein Martinshorn laut ist, soll es ja auch.

Es soll ja laut zu hören seinund Allen anzeigen, dass hier z.B. ein Feuerwehrfahrzeug oder ein Rettungswagen oder die Polizei unterwegs ist und sie freie Fahrt benötigen, um schnell zum Einsatzort zu gelangen.

Lt. STVO haben diese Fahrzeuge nur dann "Wegerecht", wenn das Martinshorn läuft. Das „Blaulicht“ alleine reicht nicht.

Diese Fahrzeuge rücken aus, um Leben zu retten oder Schaden abzuwehren. Die Insassen der Fahrzeuge begeben sich damit sogar in Gefahr. Die Unfallgefahr mit einem Einsatzfahrzeug bei Einsatzfahrt ist sieben mal höher als normal. Und das machen z.B. die Kameraden der Reinbeker Feuerwehren auch noch ehrenamtlich und freiwillig.

Lärmbelästigung? Es sollte sich auch jeder mal überlegen, wie er Einsatzfahrzeuge mit Martinshorn wohl herbei wünschen wird, wenn er vor oder schlimmer noch in seinem brennenden Haus steht.

 

 

Illegale Abfallbeseitung und „Müllentsorgung“- unverantwortlich!  

Verantwortlich: Thomas Fleckenstein (Forum21-Stadtverordneter)

In den letzten Wochen gab es wieder Bilder in der Zeitung von ganzen Fahrzeug-Ladungen Müll, die illegal in der Natur entsorgt wurden. Das sind leider keine Einzelfälle.

Besonders dreist empfinde ich die illegale Müllentsorgung in der Umgebung von Wertstoffplätzen. Erst vor kurzem fanden sich an den Wertstoffcontainern an der Stemwarder Straße/Ecke Langeloher Weg mehrere Autoreifen und -zig Plastiksäcke mit Dachziegeln. Der Platz wurde schnell gereinigt, aber es ist leider nicht das erste Mal gewesen.

Ich habe den Bürgermeister darum gebeten, Vorschläge zu prüfen (z.B. Verbotsschilder aufstellen, Platz beleuchten oder Installation einer Überwachungskamera (letzter Punkt gefällt mir nicht so recht, aber...)), um die illegale Entsorgung zu vermeiden. 

Bis jetzt habe ich nur den Vorschlag bekommen, die Wertstoffsammelstellen zu verkleinern und weiter im Stadtgebiet zu verteilen. Ob das hilft? Wir bleiben dran. 

 

 

Was wird aus der „Campus-Schule“ am Freizeitbad? Verantwortlich: Thomas Fleckenstein (Forum21-Stadtverordneter)

Der "Neubau" der Gemeinschaftsschule (GEMS) Mühlenredder schreitet stetig voran, davon kann sich jeder überzeugen, wenn er an der Baustelle vorbei fährt.

Bald schon werden die Schüler aus der „Campus-Container-Schule“ in das neue Gebäude einziehen können.

Zeit mal auf das Gebäude der Campus-Schule zu blicken. Im März 2021 hat FORUM21 mit der einstimmig angenommenen Vorlage 2021/FR/006 die Verwaltung aufgefordert, die Campus- Schule als mögliche, auch zeitlich begrenzte Lösung bei anstehenden Raumbedürfnissen zu prüfen. Besonders hatten wir folgende Bedarfe im Blick:

- Raumbedarf Sachsenwald Gymnasium

- Erweiterter Platzbedarf der Offenen Ganztagsschule der GEMS Mühlenredder

- Raumbedarf der Volkshochschule

- Raumbedarf im und Sanierung des Rathaus

- Raumbedarf Stadtbibliothek

- Raumbedarf Jugendzentren Treff und JUZ

In einigen Punkten gibt es kleine Schritte, aber wirkliche Konzepte sind vom Rathaus nicht erarbeitet worden.

Realistisch ist wohl, dass die Campus-Schule am Freizeitbad nach dem Umzug der Schüler erstmal leer stehen wird, bis….. Ja, bis wann, welche Nachnutzung wird erfolgen?

Die Fraktion Forum21 vermutet, es dürfte nicht so einfach möglich sein, das Gebäude zu verkaufen. Wir fordern, die Stadt möge das Gebäude sinnvoll einzusetzen:

Wir wünschen uns keine dauerhafte Verlegung von Einrichtungen in das Gebäude, sondern erhoffen uns eine schnelle Umsetzung von Lösungen, die den o.g. Raumbedarf befriedigen.

 

 

Holzvogtland – Salamitaktik mit einzelnen Baugebieten widerspricht einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung Verantwortlich: Cathrin Pohl (Forum21-Stadtverordnete)

 

Wir als Forum 21 Fraktion stehen immer noch zu unserer Grundhaltung, dass im Bereich des sog. Holzvogtlandes neue Wohnsiedlungen entstehen sollen, wie es schon im Landschaftsplan 1998 dargestellt und im Stadtleitbild Reinbek festgelegt ist.

Allerdings konnten wir den Grundsatzbeschluss aus der Vorlage 2020/FR/030 in der Stadtvertretung im Juni nicht mittragen. Es wurde dort beschlossen, nur eine Bebauung von 5,3 Hektar und: eine weitere Flächenversiegelung im Außenbereich durch Wohnungsbau und Gewerbe habe nicht zu erfolgen.

Wir wollen keine Salamitaktik und plädieren dafür, dass vor der Entscheidung über einzelne Wohngebiete wie z.B. das Vorhaben Kampsredder für das gesamte Areal mit einer Gesamtgröße von 55 Hektar ein integriertes Gesamtkonzept der einzelnen Flächennutzungen Wohnen, insbesondere öffentlich geförderte Wohnungen, Verkehr, Grünanlagen Biotope und Ausgleich sowie Sondernutzungen und Gewerbe erarbeitet wird.

Es macht aus unser Sicht gar keinen Sinn, jetzt eine Salamitaktik zu praktizieren und nur das isolierte Teilgebiet des Stahmers Ackers für eine Bauleitplanung vorzusehen.

Das Holzvogtland könnte mit einem zukunftsfähigen Siedlungs-Gesamtkonzept zu einem Gewinn für ganz Reinbek werden.

Übrigens: Schon 2010 haben wir z.B. vorgeschlagen, im Holzvogtland neben Wohnungen ein Kita-Zentrum, ein Feuerwehrhaus und Parks vorzusehen.

 

 

Klimaschutz praktisch gemacht: Fifty-Fifty-Projekte in den Schulen   Verantwortlich: Cathrin Pohl (Forum21-Stadtverordnete)

 

Mit der Dringlichkeitsvorlage #2021/10/27 hat die Verwaltung das Projekt fifty/fifty zu den Haushaltsberatungen eingebracht.

Die Verwaltung hat die koordinierende Stelle nach 3 Jahren endlich wieder zum 01.10.2021 neu besetzen können. Bei diesem Projekt können sich unser städtischer Kindergarten (Schönningstedt), die 4 Grundschulen, die Amalie-Sieveking-Förderschule und unsere 2 weiterführende Schulen in Reinbek mit insgesamt  3.700 Schüler/innen, Lehrkräften und Hausmeistern gemeinsam für den Klimaschutz engagieren.

Neben Mülltrennung, Kohlenstoffdioxidreduktion und Ressourcenschonung geht es vor allem um energiebewusstes Handeln im Schulalltag. 

Das Gute daran ist, dass die Schulen und der Schulträger mit jeweils 45 % , die Hausmeister mit 10% der eingesparten Energiekosten belohnt werden. Damit ist jede Kilowattstunde, die nicht verbraucht wird, bares Geld wert, das für Themenbezogene Ausflüge in der Umgebung oder Neuanschaffungen genutzt werden kann. Die maximale Prämie pro Schüler*innen beträgt 4 €.

Es wurde ein neues pädagogisches Konzept erarbeitet, in dem wöchentliche Kurse, einzelne Projekttage, bzw. Projektwochen und Energierundgänge in den Einrichtungen mit den Kindern geplant sind. Es geht  um energiebewusstes Alltagshandeln bei der Benutzung von z.B. Heizung oder Beleuchtung. Weiterhin sollen die vorhandenen Regeltechnik von Heizung und Energie richtig umgesetzt werden. Hierzu gehören u.a. die Nachtabsenkung der Heizung oder eine sinnvolle Schaltung der Beleuchtung.

Die Kosten für die Prämien in Höhe von 15.000 € sind eine sinnvolle Investition, denn Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die bei den „Kleinsten“ anfängt und nicht bei den „Großen“ aufhören darf.

Die Stadt täte gut daran so ein Projekt auch für weitere Einrichtungen anzubieten, und ortsansässige Betriebe und Unternehmen zu ähnlichem Handeln anzuregen, um das globale Klimaziel von maximal 1,5 ° Celsius weiterer Klimaerhitzung einzuhalten.  Dafür ist in Reinbek eine  Kohlenstoffdioxid-Abnahme von derzeit jährlich 26.000 Tonnen CO2-Ausstoß auf jährlich 10.000 Tonnen CO2-Ausstoß notwendig.

 

 

Gesundheitsgefährdender Irrsinn: Völkische Nationalisten empfehlen die Einnahme von Pferdewurmkur-Mittel zur Abwehr von Corona-Viren! Verantwortlich: Heinrich Dierking (Forum21-Kreistagsabgeodneter)

Die leider aus Sicht des Virus sehr erfolgreiche weltweite Ausdehnung der Covid-19-Infektionen unter uns Menschen hat mit der sogenannten 4. Welle ein erschreckendes Ausmaß erreicht: immer mehr Infektionen, immer mehr Krankenhaus-Behandlungen Infizierter, immer mehr Infizierte müssen in Intensiv-Stationen behandelt und beatmet werden, immer mehr Todesfälle!

Und leider auch nehmen in einigen Kreisen Nachlässigkeit, Verschwörungstheorien und „alternative“ Behandlungsvorschläge zu.

Ein besonders skurriler Irrsinn wird derzeit von völkischen Nationalisten propagiert: Die FBÖ-Partei in Österreich, eine Partner-Partei der AfD, empfiehlt die persönliche Einnahme eines Pferdewurmkur-Mittels zur Abwehr von Corona-Viren! Dieses Mittel soll den vermeintlichen Vorteil haben, relativ preiswert und für jedermann/jedefrau zugänglich zu sein (und somit nicht zur Bereicherung von Bill Gates beizutragen, der nach dort landläufiger Verschwörungstheorie ja mit den Corona-Impfungen sich die Weltgesellschaft untertan machen will).

 

Diesen Irrsinn glauben viele Menschen: Die Apotheken z.B. in Österreich verzeichnen eine starke Nachfrage nach Pferdewurmkur-Mitteln. Die Drangsalierung des eigenen Körpers mit dieser Wurmkur hat bereits zahlreiche Fälle ernsthafter Erkrankungen und Vergiftungen hervorgerufen.

Stand Corona-Infektionen in Stormarn Verantwortlich: Heinrich Dierking

 

Die 4. Corona-Welle hat auch Stormarner Einwohner voll erwischt. Die Kreisverwaltung veröffentlichte folgende Daten zum Wüten des Corona-Virus unter uns:

26.11.2021: 54 Neuinfektionen heute, 457 Infektionen im 7-Tages-Zeitraum, Inzidenzwert 187,2

25.11.2021: 98 Neuinfektionen heute, 519 Infektionen im 7-Tages-Zeitraum, Inzidenzwert 212,6

24.11.2021: 80 Neuinfektionen heute, 478 Infektionen im 7-Tages-Zeitraum, Inzidenzwert 195,8

23.11.2021: 100 Neuinfektionen heute, 505 Infektionen im 7-Tages-Zeitraum, Inzidenzwert 206,8

 

Es lohnt sich weiterhin vorsichtig und unter Beachtung der Abstands- und Hygiene-Regeln zum Eigenschutz und zum Schutz unserer Nächsten zu handeln und zu leben!