Reinbek, den 26.09.2019
Wieder ohne Beteiligung der Stadt Reinbek – Beim Probealarm in der Katastrophenschutz-Zone um Krümmel werden Bevölkerung und Mitarbeiter in Handel und Gewerbe nicht per Sirenen auf die weiterhin bestehende Gefahrenlage hingewiesen!
Beim Test der Sirenen im 25-km-Umkreis (Reinbek liegt insgesamt drin!) um den Atomenergie-Standort Krümmel am 26.09.2019 um 10:15 Uhr blieben die ortsfesten Reinbeker Sirenen erneut stumm!
Meine Nachfrage im Reinbeker Haupt-Ausschuss am 24.09.2019, ob die Reinbeker Sirenen endlich digital umgerüstet worden sind und somit auch am diesjährigen Probealarm teilnehmen können, verneinte der Reinbeker Bürgermeister. Auf weiteres Nachfragen teilte er mit, er wolle nunmehr die erforderlichen Finanzmittel im Haushaltsplan 2020 veranschlagen, so dass dann in 2020 die Umrüstung erfolgen könne!
Nachdem 2016 bekannt geworden war, dass beim damaligen Probealarm die nur analog ausgestatteten Sirenen somit nicht über den Digitalfunk von der Leitstelle betätigt werden können, haben nach mehreren widersprüchlichen Aussagen zur Zuständigkeit der Reinbeker Bürgermeister und sein Bauamtsleiter versichert und öffentlich angekündigt, nun kurzfristig und zeitnah die digitale Umrüstung vorzunehmen.
Getan wurde dies aber offensichtlich in den letzten drei Jahren – nicht!
Offenkundig ist das Reinbeker Rathaus trotz mehrfacher Ankündigungen nicht willens gewesen, die hiesigen 27.500 Einwohner, Besucher sowie ca. 8.500 in Reinbeker Betrieben tätigen Einpendler durch die Teilnahme am Probealarm auf die weiterhin bestehende Katastrophen-Gefahr im 25-km-Umkreis um Krümmel hinzuweisen.
Was auch heißt: In einem realen Katastrophen-Fall können Reinbeker Einwohner, Besucher und Einpendler nicht über Sirenen alarmiert werden!
Ein dramatisches und unverantwortliches Szenario!
Die Forum21-Fraktion kritisiert diese nachlässige Missachtung der Schutz- und Informations-Bedürfnisse Reinbeks und missbilligt das Nicht-Handeln der Rathaus-Chefs!
Es ist auch sehr ärgerlich, dass mit der Nichtbetätigung der ortsfesten Sirenen auch dem Vergessen um die Gefahrenlage und einem falschen In-Sicherheit-Wägen Vorschub geleistet wird. Auch dies erachten wir für unverantwortbar!
Wir haben daher am 25.09.2019 beim Landrat des Kreises Stormarn konstruktiv angeregt, der Kreis Stormarn möge die Reinbeker Sirenen in seine Zuständigkeit übernehmen, entsprechend umrüsten, warten und in die Alarmierungs-„Kette“ der Leitstelle einbinden.
Somit würde der Kreis Stormarn dann auch die Katastrophen-Vorsorge für die Reinbeker Einwohner, Besucher und Einpendler verlässlich und umfänglich gewährleisten können.
Heinrich Dierking