Kolumnen der Forum21-Stadtfraktion auf der "Stadtseite" im "Reinbeker" im Jahr 2017
Glyphosat & Roundup
Mein Rückblick auf Spaziergänge und Radfahrten in unserer Gemarkung 2017 sieht so aus:
Deutlich weniger Vogelbruten und Vogelarten in Knicks und Gebüschen - Kaum Wildblumen und Ackerwildkräuter in Säumen und entlang von Radwegen - Heuschrecken, Spinnen sowie Falter – wo sind sie geblieben? - Blühende Ackerrandstreifen?
Und in unseren Gärten?
Wer Brennnessel & Co und Wildbienen mit Roundup “bekämpft“, dürfte sich nicht wundern, auf Sommerflieder-Blüten nur wenige Falter anzutreffen.
Auch wenn ein Agrarminister „Glyphosat“ von „Monsanto“ für ungefährlich erklärt: Niemand ist verpflichtet, die völlig entgegenstehenden Einschätzungen von Ökologen und Medizinern zu missachten und dieses Natur- und Menschengift anzuwenden.
Wird das Frühjahr 2018 ein „stummer Frühling“ werden?
Dem unseligen Kampf einiger Weniger gegen die Natur soll-ten wir unseren Einsatz für eine artenreiche Natur und Umwelt in unserem Wohnum-feld entgegensetzen.
Packen wir es gemeinsam an - Machen Sie mit in 2018!
Heinrich Dierking 14.12.2017
Mittelzentrum ReinbekGlindeWentorf
Seit Jahren sind Reinbek, Glinde und Wentorf zu einem Mittelzentrum erklärt worden. Doch mit der gemeinsamen Entwicklung stockt es derzeit. EIN Standesamt, o.K.
Doch eine gemeinsame Schulentwicklungsplanung? Hier liegt nur eine noch nicht kommentierte Bestandserhebung vor.
EINE Verkehrsaufsicht, EINE Bauaufsicht, EINE Personalplanung, EIN Ordnungsamt – jeweils Fehlanzeige.
Was Firmen, Verbände, Vereine und Einwohner längs praktizieren und dazu tagtäglich die Grenzen Grenzen sein lassen, muss in Verwaltung und Politik endlich nachvollzogen werden.
Die derzeitige Struktur – Lenkungsgruppe der Bürgermeister, Arbeitskreis der Fraktionen, dessen Sitzungen vermehrt ausfallen („Kein Beratungsbedarf“?) ist uneffizient, sie bringt RGW nur im Schneckentempo voran.
Unsres Erachtens braucht es dazu eine andere Struktur: EIN gemeinsames Gremium mit Kompetenzen, das Integration und Zusammenarbeit befördert und die erarbeitete Vision „Mittelzentrum“ verwirklicht. Damit RGW endlich die einem „Mittelzentrum“ zugedachten Funktionen ausüben kann.
Heinrich Dierking 16.11.2017
Endlich Erweiterung der Grundschule Schönningstedt
Vier zusätzliche Klassen- / Betreuungsräume und eine Mensa stehen auf der Agenda. Damit erkennen nach über 10 Jahren Stillstand (2007 votierten 17 gegen 16 Stadtverordnete für die Anmietung von Containern) alle Fraktionen den Bedarf nach baulicher Erweiterung an. Die Schule ist mitnichten eine „Zwergenschule“, sondern verfügt seit Jahren über eine stabile Entwicklung der Schülerzahl. Und da immer mehr Eltern ihre Kids auch zur Ganztagsbetreuung anmelden, erhöht sich deren Raum-Bedarf. Ganz besonders wichtig: eine moderne, angemessen ausgestattete Mensa, die eine gesunde und stressarme Nahrungs-aufnahme ermöglicht (Die Umstände im derzeitigen Mensa-Container sollten alle Container-Freaks beschämen!).
Wir plädieren für den unverzüglichen Beginn der Planung, wollen diese Kosten noch für das laufende Jahr 2017 bereitstellen, damit mit dem Bau garantiert in 2018 begonnen wird und ein Bezug zum Schuljahr 2019/2020 gewährleistet wird.
Der Einsatz der Eltern für den Schulstandort Schönningstedt hat sich gelohnt!
Heinrich Dierking 12.10.2017
„Stormini“ in Reinbek
Es ist gelungen: Der Kreisjugendring Stormarn – kurz: KJR - (übrigens: eine der Stormarner Hotspot-Institutionen!) veranstaltet die zehnte Kinderstadt „Stormini“ in der letzten Juli-Woche in Reinbek-Neuschönningstedt.
Bei diesem landesweit einmaligen Demokratie-Planspiel üben 250 motivierte 9 bis 13-jährige Kinder ganz praktisch und spielerisch demokratische Verfahrens- und Umgangsformen, lernen Handwerksberufe kennen, können sich künstlerisch-kreativ betätigen.
Besonders erfreut sind wir über die örtliche Unterstützung der zahlreichen KJRler durch Gethsemane-Kirche, Gertrud-Lege-Schule, Feuerwehr, Betriebe, Rathaus usw. sowie Kreishandwerkerschaft, Jugendrotkreuz u.a., die „Stormini“ sicher zu einem prägenden Erlebnis für die Kinder gestalten werden.
Die Kinderstadt mit 30 Schlafzelten ist ein Erfolgsmodell des KJR mit hoher Anziehungs-kraft: 500 Kinder hatten sich angemeldet – wo gibt es solch ein Interesse sonst!
Die Förderung des Kreises Stormarn (ca. 60.000 Euro) betrachten wir als wertvolle Investition in die Zukunft der Kinder - wie auch unserer Gesellschaft.
Heinrich Dierking 07.07.2017
Barrierefreie Bushaltestellen
herzustellen ist eine kommunale Pflichtaufgabe. Zur barrierefreien Umgestaltung der Bushalte an der Bergstraße gibt es jetzt eine öff. Vorlage 2017/60/008, die als umfangreiche Baumaßnahme eine Doppel-Bushaltstelle für 2 Gelenk-busse in einer Länge von fast 50 m vorsieht. DOPPEL-Halt – für Busse, die gerade zu unterschiedlichen Zeiten von der S-Bahn-Station gestartet sind?!?
Es geht auch flächensparend und kostengünstig! Beispiel:
Die Haltestelle „Ebereschen-weg“ an der MöLa (sehr starkes Verkehrsaufkommen von PKW und LKW) weist Bushalte in der Fahrbahn auf; die beiden Fahrtrichtungen sind durch eine Fußgängerampel über die MöLa jeweils in Fahrtrichtung vor der Bushalte getrennt. Die Bushalte Richtung Haidkrug liegt sogar zwischen Zu- und Abfahrt zur Tankstelle Wächter! Der Betrieb dieser beiden Fahrbahn-Haltestellen funktioniert seit Jahrzehnten (nördliche) bzw. seit dem barrierefreien Ausbau 2014 (südliche Haltestelle) problemlos für 2 Buslinien mit Gelenkbussen, sicher für alle Verkehrsteilnehmer, durchaus beruhigend für LKW-Fahrer!
Warum soll das nicht auch an Bahnhofstr., HH-Str. und anderswo funktionieren?
Heinrich Dierking 23.06.2017
Anmerkungen zum Leserbrief „Dann brauchen wir Politik nicht mehr“ im „Reinbeker“ am 22.05.2017
Die Fa. Allergopharma hat bereits vor mehreren Jahren ihr betriebliches Interesse angemeldet, den Weg entlang ihres Betriebsgrundstückes zu erwerben und damit ihr nach dem Neubau des Produktionsgebäudes im Eck H.-Körner-Str. / Scholtzstraße erweitertes Betriebsgelände zu arrondieren.
Ich halte dieses betriebliche Interesse für legitim.
Es ist auch völlig legitim, wenn Nutzer dieses öffentlichen Weges den Erhalt eben dieses öffentlichen Weges fordern.
Beide für sich legitimen Interessen erfordern es, einen rechtssicheren und transparenten Ausgleich im Sinne des Allgemeinwohls herzustellen, wie es unsere republikanisch-parlamentarisch verfasste Demokratie vorgibt.
Es ist gut, dass nach vielen Monaten der Vorerörterung nunmehr ein Bau-leitplanverfahren mit umfassender öffentlicher Beteiligung angestoßen wurde und – unsere Forderung von Anbeginn an – parallel und ebenfalls mit umfassender Beteiligung ein Verkehrskonzept für das Umfeld erarbeitet wird, um sichere Bedingungen für u.a. Fußgänger, Radfahrer, Schulkinder zu erkunden und später dann umzusetzen.
Damit ist die Auseinandersetzung um den Weg bei Allergopharma nun auf den richtigen „Weg“ gebracht, an dessen Ende die Reinbeker Stadtvertre-tung eine weise und begründete Entscheidung zu treffen hat.
Dafür braucht es eine umsichtige und abwägende Politik.
Darum bemühen wir uns.
Heinrich Dierking 01.06.2017 Forum21-Fraktion
Abbau von Qualität
Der Auf- und Ausbau von Plätzen für die Kinderbetreuung verfolgte in Reinbek bisher das Ziel, den Eltern unterschiedliche Einrichtungen anzubieten, die Vielfalt der Träger (AWO, ASB, DRK, Lebenshilfe, Kirchen, …) und eine hohe Qualität sollten kennzeichnend sein.
Kernstück des Angebotes ist insbesondere auch, Horte für die Schülerbetreuung vorzuhalten.
Jetzt will eine Mehrheit von CDU, SPD & Grünen Hand anlegen an die Qualitätsstruktur: Die Hortgruppe in der Kita „Weltensegler“ soll aufgelöst werden, deren Eltern werden an die Ganztagsbetreuung der Grundschule Mühlenredder verwiesen. Dabei sollte doch diese neue Kita ursprünglich die Vielfalt quasi als „Familien-zentrum“ in Alt-Reinbek stärken! Das Rathaus setzt schon auf weitere Nivellierung: der unter Eltern sehr beliebte 5-Gruppen-Hort am Querweg mit unstrittig pädagogisch hoch-wertvollem Angebot von 75 Plätzen soll verschwinden, die Eltern sollen zur Ganztagsbetreuung der benachbarten Gertrud-Lege-Schule wechseln. Wir ermuntern die Eltern zum Widerstand gegen diesen Abbau, der offenkundig einem bedenklichen Spardiktat folgt!
Heinrich Dierking 23.02.2017
Zurück zum Ursprung
Die Ausweisung von sogenannten „Sondergebieten für die öffentliche Unterbringung“ von Flüchtlingen im Bereich von Krabbenkamp und auf der „Freizeitbadwiese“ hat sich als Irrweg erwiesen.
Unsere Skepsis sehen wir bestätigt: Verwaltungsseitig ist unseres Wissens bislang keine Konkretisierung der „Sondergebiets“-Idee erfolgt.
Das Ergebnis im Bereich Freizeitbadwiese: mit einer flächen-fressenden, energetisch steinzeitlichen, erschließungstechnisch extrem teuren Bauweise von auf ortsfesten Fundamenten errichteten „Mobil“heimen ist eine städtebaulich bizarre Situation entstanden, die die Fläche einer Grün-, Spiel- und Freizeit-Nutzung dauerhaft entzieht – für eine Generation der Nachbar-Wohngebiete äußerst nachteilig!
Anders im Bereich Krabbenkamp: aufgrund von nachvollziehbaren Bürgerprotesten sicherten Bürgermeister und Politik zu, die dortig errichtete Wohncontainer-Anlage kurzfristig wieder abzubauen. Dies ist mittlerweile geschehen. Und da die aktuellen Zuwanderungszahlen keine Container erfordern, plädieren wir für die sofortige Aufhebung des „Sondergebietes“ im Krabbenkamp.
Heinrich Dierking 26.01.2017