„Konzept der Reinbeker Wehren 2.0“ beschreibt zukunftsbeständige Neuausrichtung der Gemeinde-Feuerwehr Reinbek.
Das „Konzept der Reinbeker Wehren 2.0“ enthält eine Neuorientierung der Reinbeker Feuerwehren, die die zukünftige fachtechnische Tendenz, die Bevölkerungs-Entwicklung und mögliche Tagespräsenz der Feuerwehr-Aktiven berücksichtigt.
Dieses von den Feuerwehren erarbeitete Konzept geht von einer angemessenen Neuschneidung der Einsatzgebiete entsprechend der Erreichbarkeit durch die drei Ortswehren aus: die Ortswehr Ohe deckt demzufolge Gesamt-Neuschönningstedt ab, die Schönningstedter Ortswehr übernimmt zusätzlich das Gewerbegebiet Senefelder Ring sowie die Wohngebiete Wohltorfer Straße, Ihnenpark und Vorwerksbusch, die Reinbeker Ortswehr deckt das südliche Stadtgebiet ab.
Nachvollziehbar werden die unterschiedlichen Aufgaben, Sonderfahrzeuge und Spezialgeräte geregelt: jede Ortswehr wird entsprechend dem Grundbedarf ausgestattet, Spezialgeräte werden jedoch jeweils nur von einer der drei Ortswehren vorgehalten.
Hieraus ergeben sich dann auch Anforderungen an die „Gerätehäuser der Zukunft“ mit einem Flächenbedarf von 3.500 qm (Ohe, Reinbek) bis 5.000 qm (Schönningstedt).
Sicherlich sind die konzeptionellen Überlegungen noch in einigen Punkten nachzuschärfen. Dennoch bleibt festzuhalten: Hier werden erstmalig aus feuerwehr-fachlicher Sicht die Wirklichkeit und der gesellschaftliche Wandel angemessen berücksichtigt.
Das „Konzept 2.Null“ entwirft eine Gesamt-Strategie für die zukünftige Ausrichtung der Gemeinde-Feuerwehr Reinbek, die bislang fehlte.
Dies heißt aber auch: Die vom Bürgermeister als alternativlos dargestellte Gerätehaus-Planung am Standort TSV-Grandplatz steht feuerwehr-fachlich auf schwachen Füßen, sie ist überdimensioniert, überteuert und berücksichtigt nicht die Kompetenzen und Potentiale der Ortswehren Schönningstedt und Ohe.
Das „Konzept 2.Null“ ist offenkundig seit Ende Juli dem Rathaus bekannt und wurde unter den Aktiven der Ortswehr Reinbek verteilt. Uns haben zirkulierende Dateien erst vor wenigen Tage erreicht.
Der Bürgermeister hat die Stadtvertretung nicht über dieses Feuerwehr-Konzept informiert, er hat die Stadtvertreter am 28.09.2017 über den vermeintlich alternativlosen Standort TSV-Grandplatz abstimmen lassen.
Nach meiner Auffassung stellt diese Nichtinformierung der Stadtvertreter eine mangelhafte Beratung und ein unverzeihliches Versäumnis dar.
Das überaus schwächliche Ergebnis – nur 11 (= 35 % der 31) Stadtvertreter befürworteten den Standort TSV-Grandplatz – dürfte kaum belastbar sein; es ist hinfällig.
Wir fordern eine öffentliche Diskussion über die Neuausrichtung der Gemeinde-Feuerwehr Reinbek entsprechend den Überlegungen des „Konzeptes der Reinbeker Wehren 2.Null“ und einen sofortigen Stopp für die unnötige Mega-Planung auf dem TSV-Grandplatz!
Heinrich Dierking
Anlage: Bericht aus der Bergedorfer Zeitung vom 14.10.2017